Kartenvorverkauf

Kartenvorverkauf und Abonnements

 

Bider & Tanner 
Ihr Kulturhaus in Basel
Am Bankenplatz, Aeschenvorstadt 2, 
Postfach, CH-4010 Basel 

 

Kontakpersonen
Anna Rouvière
anna.rouviere@biderundtanner.ch
Hans-Ruedi Etter
hr.etter@biderundtanner.ch
Telefon +41 61 206 99 96 

 

Internet Ticketshop
www.biderundtanner.ch

 

Vom Theater des Leidens zum Hauskonzert

Rezension in der Programmzeitung Basel ,

«Carlos Federico Sepúlveda leitet 2023/24 erstmals die Freunde Alter Musik Basel» von Christian Fluri

Die Saison der Freunde Alter Musik Basel (FAMB) beginnt mit einem Konzert von Studierenden der Schola Cantorum Basiliensis. Der Abend im Arlesheimer Dom wird geleitet von Rudolf Lutz, Dirigent, Organist, Pianist, Cembalist, emeritierter Professor für Improvisation an der Schola und künstlerischer Leiter der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen. Die frühe Kantate «Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen» von Johann Sebastian Bach steht fest. Ein grosses Projekt mit Studierenden gehört in jede FAMB-Saison.

Die Saison der Freunde Alter Musik Basel (FAMB) beginnt mit einem Konzert von Studierenden der Schola Cantorum Basiliensis. Der Abend im Arlesheimer Dom wird geleitet von Rudolf Lutz, Dirigent, Organist, Pianist, Cembalist, emeritierter Professor für Improvisation an der Schola und künstlerischer Leiter der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen. Die frühe Kantate «Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen» von Johann Sebastian Bach steht fest. Ein grosses Projekt mit Studierenden gehört in jede FAMB-Saison.

Alte Musik weiterdenken 
Die stilistische zeitliche Abdeckung der FAMB-Konzerte reicht auch in dieser Saison vom Spätmittelalter – im zweiten Sonderkonzert «Love Hurts» mit dem aus Schola-Absolventinnen und -Absolventen bestehenden Ensemble Parlamento – bis zu Klassik und Frühromantik mit dem dritten Abo-Konzert «Beethoven – Freunde und Feinde» mit dem deutschen Trio Egmont. Es spielt Musik von Beethoven sowie dessen Zeitgenossen Ferdinand Ries und Joseph Woelfl. «Die historisch informierte Aufführungspraxis blickt stetig weiter, auch nach vorn – über die Klassik in die Frühromantik und darüber hinaus», erklärt Carlos Federico Sepúlveda, der neue künstlerische Leiter der FAMB. Es sei erhellend, weitere Repertoires in ihren historischen Kontext zu stellen. Dadurch würden sich andere interpretatorische Möglichkeiten ergeben. Sepúlveda, der auch dem La Cetra Vokalensemble vorsteht, gehört dem neuen fünfköpfigen Leitungsteam der Schola Cantorum Basiliensis an und ist in dieser Funktion verantwortlich für die Konzerte der FAMB. 
Einer historischen Eigenheit in den englischen Bürgerhäusern des 18. Jahrhunderts widmet sich das erste Sonderkonzert «Rinaldo a cinque»: der Hausmusik, mit der sich die gebildete Schicht die populären Opern aneignete. Das Ensemble Brezza spielt Arien aus Händels «Rinaldo», die damals für Traversflöte, Gambe und Basso continuo arrangiert wurden. 
In einer neuen, theatralen Art wird das Teatro dei Cervelli an seinem Abend «The Language of Pain» das Publikum hin zum musikalischen, sängerischen Ausdruck des Leidens im Frühbarock führen – mit Stücken von Claudio Monteverdi, diesem grossen Meister nicht nur der tief empfundenen Klage und Trauer. Der Musiktheaterabend ist verknüpft mit dem Schola-Symposium «Authentisch? Zum Umgang mit Emotionen in der Alten Musik». 
Der Einsamkeit widmet sich Countertenor und Dirigent Carlos Mena mit seinem Abend «Solitudine» mit Werken von Orlando di Lasso bis Johann Sebastian Bach. Der Saisonabschluss wird wie zwei weitere Konzerte auch im Streaming-Abonnement angeboten und kann so ebenso zu Hause erlebt werden. Insgesamt bieten die FAMB sechs Konzerte plus zwei Sonderkonzerte an.

WeiterlesenSchliessen

London – pulsierend und italienisch

Programmzeitung ,

Von Christian Fluri

Das Ensemble Café Zimmermann feiert bei den Freunden Alter Musik Basel.
Die Freunde Alter Musik Basel (FAMB), der mit der Schola Cantorum Basiliensis und deren Forschung verknüpfte Konzertverein, bestreiten bereits ihre 77. Saison. Zum nächsten Konzert haben sie eines der berühmtesten, versiertesten Barock-Ensembles eingeladen: Café Zimmermann, benannt nach dem legendären Kaffeehaus in Leipzig, der Heimstätte des zuerst von Telemann und dann von Bach geleiteten Collegium Musicum. Gegründet wurde das in Aix-en-Provence beheimatete Ensemble von der Cembalistin Céline Frisch und dem Violinisten Pablo Valetti. Es wird eine Freude sein, zu hören, wie die Musizierenden tänzerische Leichtigkeit, musikalische Durchdringung und berührenden Ausdruck mit höchster stilistischer Kompetenz zu verbinden wissen.

Von Christian Flurie

Das Ensemble Café Zimmermann feiert bei den Freunden Alter Musik Basel.
Die Freunde Alter Musik Basel (FAMB), der mit der Schola Cantorum Basi liensis und deren Forschung verknüpfte Konzertverein, bestreiten be-reits ihre 77. Saison. Zum nächsten Konzert haben sie eines der berühmtesten, versiertesten Barock-Ensembles eingeladen: Café Zimmermann, benannt nach dem legendären Kaffeehaus in Leipzig, der Heimstätte des zuerst von Telemann und dann von Bach geleiteten Collegium Musicum. Gegründet wurde das in Aix-en-Provence beheimatete Ensemble von der Cembalistin Céline Frisch und dem Violinisten Pablo Valetti. Es wird eine Freude sein, zu hören, wie die Musizierenden tänzerische Leichtigkeit, musikalische Durchdringung und berührenden Ausdruck mit höchster stilistischer Kompetenz zu verbinden wissen.

Zu seinem 20. Geburtstag lässt Café Zimmermann die barocke Musikstadt London neu aufleben, die sich ab 1700 ganz dem italienischen Stil verschrieb. Arcangelo Corellis Triosonaten und seine Concerti grossi wurden hier zu wahren Hits, zu «musikalischen Leitbildern», wie Thomas Drescher, Leiter der Schola und künstlerischer Leiter der FAMB, erwähnt. Georg Friedrich Händel, der 1713 nach London übersiedelte und seinem Hannove-raner Dienstherrn, «der dort 1714 als König Georg I. inthronisiert wurde», voraus reiste, studierte unter anderem bei Corelli und entwickelte sich zum Meister des Concerto grosso. Fast zur gleichen Zeit kam Francesco Geminiani nach London, auch er galt dort als Schüler und Botschafter Corellis.

Perlen der Alten Musik.
Das Ensemble Café Zimmermann erfreut das Basler Publikum einmal mit Geminianis Concerti I in D-Dur und VI in B-Dur sowie der berühmten ‹Follia› Corellis, orchestriert und ediert von Geminiani; dann mit Händels Concerto grosso II in F-dur und zwei Concerti des Engländers Charles Avison: Bearbeitungen von Cembalostücken Domenico Scarlattis, dessen Musik in London ebenso begeistert aufgenommen wurde wie jene Corellis.Darüber hinaus bietet die 77. Saison der traditionsreichen FAMB, die sich stets auf der Höhe der Zeit, der gegenwärtigen Forschungsergebnisse be-wegt, noch weitere Perlen. So ist etwa Musik der Lullisten zu hören, das heisst: von im französischen Stil komponierenden Deutschen im ausgehenden 17. Jahrhundert. Ausserdem Bachs tief berührender ‹Actus Tragicus› und andere frühe Kantaten, eine Feier zu Barbara Strozzis 400. Geburtstag und eine Reise ins englische Mittelalter.

WeiterlesenSchliessen

Pavillon Suisse: «Grosse Musik» von Telemann und Rameau «Im Konzertsaal»

SRF 2 Kultur ,

Der Sender SRF 2 Kultur übertrug das Konzert «In convertendo» der Freunde Alter Musik Basel vom 3. Mai 2019, in der Peterskirche Basel.

Konzert und Interviews unter folgendem Link zum Nachhören: 
srf.ch

Pracht und Esprit – deutsche Klarheit und französisches Raffinement

BaZ ,

Pracht und Esprit – deutsche Klarheit und französisches Raffinement
In der Peterskirche trafen dank der Freunde Alter Musik Basel verschiedene Musikerfassungen aufeinander.

Von Verena Naegele

Pracht und Esprit – deutsche Klarheit und französisches Raffinement
In der Peterskirche trafen dank der Freunde Alter Musik Basel verschiedene Musikerfassungen aufeinander.

Von Verena Naegele

«Grand motet» von Telemann und Rameau galt das 5. Konzert der Freunde Alter Musik Basel, das in der Peterskirche einen spannenden Vergleich verschiedener Musikauffassungen bot: Hier der französische Esprit mit unerhörtem Raffinement, dort deutsche Pracht und Klarheit, die ein Hauch französischer Eleganz zu besonderer Wirkung führte.

Chor und Orchester der Schola Cantorum Basiliensis unter Jörg-Andreas Bötticher erfreuten durch die frische Interpretation, auch wenn nicht immer alles nach Wunsch gelang. Dies gilt auch für Telemanns Grand concert für zwei Blockflöten und Orchester, bei dem Hojin Kwon als Solistin besser gefiel als die etwas übersprudelnde Lea Sobbe.

Dass der als Director Musices in Hamburg berühmte Telemann auch vom französischen Goût inspiriert war, ist wenig bekannt. Umso faszinierender war die Grand motet «Deus, judicium tuum», die Böttcher und seine jugendlichen Interpretinnen und Interpreten vorstellten. Schon die in vorzüglicher Diktion gesungenen Verse liessen aufhorchen, führten doch die «französisierten » lateinischen Verse zu einem weicheren Fliessen der Musik.

Prachtvoll gelangen die grossen Sätze für fünfstimmigen Chor, Bläser und Streicher, abgeschlossen durch die Presto-Fuge. Hier trumpfte auch das Orchester auf, das beim punktierten Gestus der Ouvertüre noch merkliche rhythmische Probleme bekundete. Gut gefielen auch die «Regentropfen»-Staccatos der Fagotte, zu denen der unaufgeregte Tenor Jacob Lawrence seine Arie sang, und die «Anbetung Gottes» gestaltete Roberta Diamond im zarten «Gespräch» mit Traverso und Violino. Der Bass von José Coca Loza hat an Fokussierung gewonnen, wie er im kämpferischen Rezitativ bewies.

 

Zwischen Trauer und Freude

 

Doch trotz beschwingter Leichtigkeit, welch ein Unterschied tat sich zu Rameaus Grand motet «In convertendo» auf. Rameaus Musik ist gespickt mit verschiedenen Affekten zwischen Trauer und Freude. Der vom Haut-Contre Andrés Montilla-Acurero vorzüglich gesungene rezitativische Wechsel von der Klage zum in Farbe und Tongebung unerhört gelichteten «ut consolati» liess das Feuerwerk erahnen, das folgte. Ein opernhaftes Magnificavit für Bass (Kimon Barakos) und Sopran (Julia Kirchner) mit Trio des Hautbois, wobei Kirchners etwas kehlige Stimme durch die Holzbläser an Weichheit gewann. Oder der grandios vielfältige Dialog im «Gracieux, un peu gai» des von Gerd Türk bestens einstudierten Chors mit Oboen, Fagott und Streicher. Jörg-Andreas Bötticher am Cembalo führte die Interpreten dezent durch die raffinierten Klippen der Partitur.

 

WeiterlesenSchliessen

«Opus Klassik» geht nach Basel

Basler Zeitung ,

Offizieller«Echo»-Nachfolgepreis
Von Simon Bordier

Berlin.
Das Capricornus Consort Basel wird mit dem ehrwürdigen «Opus Klassik» in der Kategorie «Sinfonische Einspielung des Jahres (Musik bis inklusive 18. Jahrhundert)» geehrt. Das Ensemble unter der Leitung des Barockgeigers Peter Barczi erhält den Preis für seine letzte CD mit Instrumentalwerken von Franz Xaver Richter (1709–1789), erschienen beim Label Christophorus.

Offizieller«Echo»-Nachfolgepreis
Von Simon Bordier

Berlin.
Das Capricornus Consort Basel wird mit dem ehrwürdigen «Opus Klassik» in der Kategorie «Sinfonische Einspielung des Jahres (Musik bis inklusive 18. Jahrhundert)» geehrt. Das Ensemble unter der Leitung des Barockgeigers Peter Barczi erhält den Preis für seine letzte CD mit Instrumentalwerken von Franz Xaver Richter (1709–1789), erschienen beim Label Christophorus. 
Beim «Opus Klassik» handelt es sich um den Nachfolge-Preis des «Echo Klas­sik», der bedeutendsten Plattenauszeichnung im deutschsprachigen Raum. Der «Echo Klassik» wurde wie die anderen «Echos» in den Bereichen Pop und Jazz dieses Jahr abgeschafft. Dies, nachdem die Vergabe eines «Echo Pop» an die umstrittenen Rapper Kollegah und Farid Bang für eine beispiellose Welle der Entrüstung gesorgt hatte. bor

WeiterlesenSchliessen