Verehrte Freunde der Alten Musik,
geschätzte Gäste in unseren Konzerten!

Mit grosser Vorfreude stellen wir Ihnen die 78. Saison der Freunde Alter Musik Basel vor, doch es ist eine wie keine zuvor in jüngerer Zeit im Hinblick auf die Unsicherheiten, die uns die Entwicklung der COVID-19-Erkrankungen auferlegt. Wir glauben jedoch, dass im Herbst 2020 wieder musikalische Veranstaltungen stattfinden können und sind darauf vorbereitet, diese mit dem nötigen Schutzkonzept durchzuführen. Im Programm der kommenden Saison  präsentieren sich junge Künstler und Ensembles ebenso wie bekannte Gruppen und erfolgreiche Musiker auf unserem Gebiet, und dies innerhalb eines breiten Spektrums der Stile, Epochen und künstlerischen Ansätze.

Im Herbst werden jedoch zunächst die beiden ausgefallenen Konzerte der vergangenen Saison nachgeholt, «Swithun» mit dem Ensemble DIALOGOS am 15. September 2020 und «A Consorts Monument» mit dem Ensemble L’ACHÉRON am 17. November 2020. Die neue Saison beginnt deshalb verhältnismässig spät am 2. Dezember 2020. Bitte informieren Sie sich auf unserer Website www.famb.ch. Die nachgeholten Konzerte stehen selbstverständlich auch allen Interessierten über den Vorverkauf offen.

Wir beginnen die neue Saison mit den beiden Sonderkonzerten. Im ersten begegnen wir dem jungen Ensemble MUSICA AMICI mit Studierenden und Alumnae der Schola Cantorum Basiliensis, die sich seit längerem engagiert und temperamentvoll mit dem Repertoire neapolitanischer Herkunft auseinandersetzen. Das zweite Konzert wird vom Ensemble RUMORUM gestaltet, das unter Leitung der Sängerin Grace Newcombe spätmittelalterliches Repertoire aus Britannien vorstellt. Rumorum, gebildet aus ehemaligen Studierenden der SCB, blickt bereits auf eine längere Entwicklung zurück und zählt zu den interessanten Newcomern in der Musik des Mittelalters.

Im ersten regulären Konzert wird uns ein exquisites Programm mit Musik für Solovioline von Neapolitaner Komponisten vorgestellt. Vielfach handelt es sich um kaum bekannte, aber wertvolle Musik. Die Geigerin Eva Saladin, in Holland und Basel ausgebildet, stellt sich dem anspruchsvollen und vielseitigen Repertoire mit einer breiten Palette an Gestaltungsmöglichkeiten auf ihrem Instrument. Der Basso continuo-Part wird von Johannes Keller und Daniel Rosin übernommen. Ein souveränes und auf sehr hohem Niveau musizierendes Trio, das sicher zu begeistern vermag.

Im darauffolgenden Konzert ist das italienische Ensemble LA REVERDIE, mit Christophe Deslignes als Gast am Organetto, erstmals bei den FAMB zu hören. Die Gruppe gehört seit vielen Jahren zu den aktivsten und bekanntesten Ensembles für die Musik des Mittelalters und widmet sich im angekündigten Programm dem prominentesten Komponisten Italiens im Trecento, Francesco Landini. Nun ist Landini beileibe kein Unbekannter, aber seinen hochstehenden Texten und der Musik unter besonderer Berücksichtigung der Blindheit des Komponisten nachzuspüren, ist ein origineller Ansatz.

Das Ensemble AUX PIED DU ROY wirft ebenfalls neues Licht auf bekannte Klänge. Johann Sebastian Bach hat häufig frühere Kompositionen in neue Besetzungsvarianten umgeschrieben, vielfach sind aber nur die späteren Fassungen erhalten. Es wird deshalb immer wieder versucht, die Vorgängerversionen zu rekonstruieren. Dies tut auch AUX PIED DU ROY, doch verwandelt es die Werke der Triobesetzung des Ensembles mit Blockflöte, Violine und Basso continuo an und nimmt sich auch die Freiheit, neue Adaptionen für ihre Besetzung vorzunehmen.

Im vierten Konzert präsentiert ein Vokal- und Instrumentalensemble der Schola Cantorum Basiliensis unter dem Titel «in excelsis» grossbesetzte Sakralmusik von venezianischen Komponisten des 18. Jahrhunderts. Geleitet wird es von Václav Luks, dessen Aufführung eines Oratoriums von Jan Dismas Zelenka in der Saison 2015/2016 noch in glücklicher Erinnerung ist. Das venezianische Repertoire ist überreich an hervorragenden Kompositionen, die es wert sind, zu Gehör gebracht zu werden.

Mit der Produktion «Il Ciarlatano», die auf einem erfolgreichen Intermezzo von Giovanni Battista Pergolesi beruht – übrigens ein weiteres Mal ein Neapolitaner Komponist in dieser Saison –, wird uns die Compagnia LA BALDRACCA auf hohem Niveau unterhalten. In einer faszinierenden Mischung aus Strassentheater und hochstehenden musikalischen wie akrobatischen (!) Nummern steht ein sehr abwechslungsreicher Abend bevor, dessen räumliche Erfordernisse dazu führen, dass wir erstmals eine Veranstaltung im KuSpo Münchenstein durchführen.

Den Abschluss der Saison bildet «Un passo italiano», in dem Ulrike Hofbauer – neue Professorin für Gesang an der Schola Cantorum Basiliensis – nach italienischer Art reich verzierte Arien des späten 18. Jahrhunderts vorstellen wird. Die teils umfangreichen Eingriffe in den Verlauf der «originalen» Linie – im Italienischen mit dem Terminus «un passo» bezeichnet – lassen die Musik in neuem Gewand erscheinen. Musterfassungen in Lehrwerken der Zeit weisen den Weg und erlauben gleichzeitig, auch bekanntes Repertoire auf diese, für unsere Ohren ungewohnte, aber historisch reich belegte Weise musikalisch einzukleiden.

Bei all ihrer Vielfältigkeit steht die Saison 2020/2021 unter dem Vorbehalt der pandemischen Entwicklung, deren Verlauf derzeit niemand mit Sicherheit voraussehen kann. Wir bleiben aber optimistisch und hoffen sehr, Sie alle wohlauf wieder begrüssen zu dürfen. Ausserdem freuen wir uns natürlich immer, neue InteressentInnen für unsere Programme zu gewinnen.

Prof. Dr. Thomas Drescher
Künstlerischer Leiter

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