Unser nächstes Konzert:

Partita 2 (Tanzperformance)

Johann Sebastian Bach

Amandine Beyer Violine

Anne Teresa De Keersmaeker _ Tanz, Choreografie
Boris Charmatz _ Tanz

Partita 2 entspringt einer seltsamen Lust: Was geschieht, wenn zwei Choreographen – berühmt dafür, eine Vielzahl von Körpern zu lenken – sich an der Liebe des eigenen Tanzens erfreuen, die vielleicht eine größere Anziehungskraft auf sie auszuüben vermag als das Choreographieren, das sie auszeichnet? Zunächst ist dies ein Zusammenwirken von zwei Gleichen, auch wenn Anne Teresa De Keersmaeker den choreographischen Rahmen für das Tanzduo erstellte, d.h. eine geometrische und architektonische Struktur für zwei Körper im Raum. „Für mich ist Bach eine Struktur, aber seine transzendente Dimension besteht aus Fleisch und Blut“, meint De Keersmaeker. Eine ihrer kürzlich entwickelten Prinzipien – „mein Gehen ist mein Tanzen“ – trägt dazu bei, die Struktur von Bachs berühmter Violinmusik in Tanz übergehen zu lassen.

Ein Gefühl von Sparsamkeit erhebt sich aus der Vertiefung klassischer Linien: „Die Allemande wird uns schreiten lassen, in der Courante werden wir rennen, in der Sarabande werden wir uns in vielfältigen Mustern verweben und die unablässige Chaconne wird uns in Kreisen glücklich zusammen laufen lassen!“ In De Keersmaekers OEuvre von über vierzig Werken befand sich bislang noch kein Duett mit einem Mann, in dem auch sie selbst tanzen soll.

Das Zusammentreffen zwischen Boris Charmatz und De Keersmaeker ist eine Einladung, von De Keersmaekers akribischer Konstruktion hinweg zu schweifen und sich gemeinsam mit den launischen, jungenhaften und bisweilen titanischen Improvisationseskapaden von Charmatz treiben zu lassen. Das sich gegenseitig ergänzende Duett wird durch eine dritte Beteiligte aufgebrochen, die Violinistin Amandine Beyer, deren physische Präsenz – gleich einem Strassenmusikanten – ein Gefühl demütiger Virtuosität vermittelt. Indem sich verschiedene Situationen des Zuhörens, mit und ohne Zusehen, in Stille oder mit Musik, kombinieren, verstärkt sich der Eindruck von roher Kraft im Bühnenbild des Bildkünstlers Michel François.

Übersetzung: Marc Lewon

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