Unser nächstes Konzert:

Breathtaking

Stimme und Zink musikalisch verflochten

Maurizio Cazzati, Nicolò Corradini, Sigismondo D’India, Giovanni P. da Palestrina, Biagio Marini, Giacomo Carissimi u. a.

Veronika Skuplik _ Violine    
Catherine Aglibut _ Violine
Mieneke van der Velden _ Viola da gamba
Kris Verhelst _ Orgel und Cembalo
Jacob Lindberg _ Theorbe

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der Zink für seine erstaunliche Fähigkeit gerühmt, die menschliche Stimme zu imitieren. Diese Imitationsfähigkeit erstreckte sich nicht allein auf die klare und helle Klangfarbe des Instruments, sondern auch auf seine Geschmeidigkeit, Ausdrucksfähigkeit, dynamische Flexibilität und Artikulation, die es ihm ermöglichten, fast so zu klingen, als spräche der Spieler durch sein Instrument. Unser Programm, das diese Ähnlichkeit in den Mittelpunkt stellt, heisst «atemberaubend», sowohl weil Stimme und Zink Musik buchstäblich mit dem Atem machen, als auch, weil die Imitation, wie wir hoffen, dem Zuhörer im übertragenen Sinne den Atem nehmen kann. Die junge tschechische Sopranistin Hana Blažíková, die als «eine der spannendsten Stimmen der heutigen Barockszene» beschrieben wurde, trifft hier auf Bruce Dickey, «den herausragenden Zinkvirtuosen unserer Zeit», um dieses instrumental-vokale Duo zu zelebrieren.
Das Programm beginnt an der Wende zum 17. Jahrhundert, als der Zink auf dem absoluten Gipfel seiner Entwicklung stand. Sowohl von Sängern als auch von Zinkenisten wurden erstaunliche Improvisationsleistungen erwartet und während den Sängern bei der Definition des Verzierungsstils eine Führungsrolle zukam (sie wurden wegen ihres Gebrauchs der Kehle beim Artikulieren der schnellen Noten ­sogar gorgie (Gurgler) genannt), waren Zinkenisten genauso für ihre Ausschmückungen berühmt. Diese virtuose Ornamentation fand bald auch ihren Weg in die Solomusik neueren Stils mit Basso continuo. In diesen Stücken pflegten Zinkenisten eine musikalische Konversation mit Sängern, in der sie deren musikalische Phrasen und Verzierungen unaufhörlich imitierten und wiederholten, so dass Stimme und Instrument gleichsam miteinander «verflochten» zu sein schienen.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts genoss der Zink besonders in Rom und Neapel eine späte Blüte, indem er obligate Partien von bis­weilen erstaunlichem Schwierigkeitsgrad in Opern und Oratorien von Komponisten wie Alessandro Scarlatti, Giovanni Battista Bononcini und Giacomo Antonio Perti erhielt. Dies war buchstäblich der letzte ­Atemzug des Zinks.

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