Edoardo Torbianelli wurde 1970 in Triest geboren, wo er auch das Klavier- und Cembalodiplom erlangte. Er setzte seine Studien an den Hochschulen Antwerpen (B) und Tillburg (NL) fort.
Schon mit 20 Jahren interessierte er sich für historische Aufführungspraxis und erforschte mit schriftlichen Quellen und Tondokumenten die Technik und Ästhetik des klassischen und romantischen Klavierspiels. Er konzertierte in ganz Europa und in Kolumbien, nahm für mehrere Rundfunkstationen auf und bespielte historische Hammerklaviere aus den wichtigsten Sammlungen Europas.
Seine zahlreichen CD-Produktionen (Harmonia Mundi, Pan Classics, Glossa, Phaedra, Gramola) wurden von der Presse mit viel Lob besprochen (zwei Aufnahmen wurden mit dem Diapason d'Or ausge- zeichnet). Torbianelli erhielt ausserdem ein Ehrendiplom der unga- rischen Liszt Studiengesellschaft in Rahmen des „Grand Prix du Disque 2012”).
Unter seinen musikalischen Partnern befinden sich Pierre-André Taillard, Sergio Azzolini, Maria Christina Kiehr, Chiara Banchini, Thomas Albertus Irnberger.
Seit 1998 ist er Dozent für historische Klaviere, Kammermusik, und Assistent für Ästhetik und Aufführungspraxis des romantischen Reper- toires an der Schola Cantorum Basiliensis – Hochschule für Alte Musik) in Basel. Seit 2008 unterrichtet er auch an der Musikhochschule Bern (Hammerklavier, Kammermusik, romantische Aufführungspraxis) und ist auch im Forschungdepartement dieser Hochschule tätig.
2010 war er in der Forschungsabteilung der HKB-Leiter eines Projekst über Ästhetik, Technik und Didaktik des Klavierspiels zwischen 1800 und 1850. Er war auch Gastdozent bei mehreren Institutionen in Europa (u.a. an der Sorbonne in Paris) und an der Universität von Bogotà (Kolumbien).