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Wolfgang Amadeus Mozart

Lauretanische Litanei KV 195, "Krönungsmesse" KV 317

Dass Wolfgang Amadeus Mozart einmal als freischaffender Virtuose und Konzertveranstalter wirken sowie als Komponist gefeierter Klavierkonzerte, Sinfonien und Bühnendramen in die Musikgeschichte eingehen sollte, war ihm keineswegs in die Wiege gelegt. Vielmehr deutete bis zu seinem geräuschvollen Abschied aus Salzburg 1781 vieles auf eine von seinem Vater Leopold umsichtig vorbereitete Karriere als Hofmusiker im Dienste des dortigen Fürsterzbischofs hin. Diesem kirchenmusikalisch geprägten Schaffensprofil entsprechen denn auch zahlreiche geistliche Werke aus Mozarts früherer Zeit, die zwar allenthalben das melodische Genie und perfekte Proportionsgefühl des jugendlichen Mozarts verraten, die sich in Schwierigkeit und Länge jedoch noch gut in den von vielerlei Reglementierungen geprägten dienstlichen Horizont sowie die mit Posaunenverstärkung und Orgel-Continuo rechnende Aufführungstradition Salzburgs einordneten. Aus dem Reigen dieser zahlreichen Messen, Offertorien und Litaneien, die noch heute passenderweise mehr in der liturgischen Praxis katholischer und anglikanischer Kathedralchöre als im Konzertsaal zuhause sind, ragen einige Schöpfungen besonders heraus. Dazu gehört etwa die Lauretanische Litanei KV 195, mit der Mozart eine besonders gelungene Variante dieses von der Marienfrömmigkeit des Wallfahrtsortes Loreto inspirierten und im 18. Jahrhundert hochgeschätzten liturgischen Bittgebetes vorlegte. Vor allem gilt dies jedoch für die Messe C-Dur KV 317, deren prächtige Besetzung und kompakte Eleganz sie zum Muster einer festlichen Altarmusik reichsfürstlicher Prägung machen. Von Mozart eigenhändig auf den 23. März 1779 datiert, entstand sie offenbar zu den bevorstehenden Osterfeierlichkeiten und war somit eine klingende Visitenkarte des im Januar frisch ernannten Hoforganisten. Wenn auch ihr berühmter Beiname „Krönungsmesse“ wohl erst im Zuge einer Wiederaufführung im Umfeld der habsburgischen Kaiserkrönungen Anfang der 1790er Jahre entstand, darf sie damit wohl doch als Krönung der Salzburger Lehrzeit Mozarts gelten.

                                                                                                                                                                                                     Anselm Hartinger

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