Unser nächstes Konzert:

Luthers Laute

Musik aus dem Umfeld Martin Luthers

Franz Vitzthum

Countertenor

Julian Behr

Laute

Lange vor seiner Hochzeit mit Katharina von Bora pflegte Martin Luther eine enge Beziehung zu einer anderen Frau, der Frau Musica. Schon im Kindesalter erfuhr Luther an den Schulen in Magdeburg und Eisenach eine intensive Musikausbildung. Er sang nicht nur in den Schulchören im Gottesdienst, sondern auch vor reichen Bürgern. Während seines Studiums in Erfurt beschäftigte Luther sich sowohl mit der Musiktheorie des Mittelalters und der Antike als auch mit praktischer Musik. Ein Kommilitone an der Universität bezeichnete ihn als musicus et philosophus eruditus. Er erlernte nicht nur das Spielen der Laute, sondern auch die Technik des Intavolierens, also des Einrichtens eines mehrstimmigen vokalen Stückes für das Zupfinstrument.

In einem Brief, den Luther im Jahr 1530 an den Komponisten Ludwig Senfl schrieb, bittet er ihn aus der Ferne um die Vertonung der Motette In pace in idipsum dormio, auf Deutsch »ich liege und schlafe ganz in Frieden«. Senfl kam der Bitte nach, jedoch nicht ohne einen ganz persönlichen Kommentar hinzuzufügen. Im selben Brief, in dem er Luther die aussergewöhnlich expressive Motette sandte, schickte er ihm eine vierstimmige Vertonung des 17. Verses des 118. Psalms Non moriar, sed vivam – übersetzt »ich werde nicht sterben, sondern leben« – zu. Der Mythos der innigen Freundschaft zwischen dem Komponisten und dem Reformator war geboren.

Jedoch war Luthers erklärter Lieblingskomponist nicht etwa Ludwig Senfl, sondern Josquin des Prez. Dieser sei »Der Noten Meister, die haben’s müssen machen, wie er gewollt, die andern Sangmeister müssen’s machen, wie die Noten wollen«.

Mit diesem Konzert möchten wir einen Blick in die gute Stube Martin Luthers werfen, mutmassen, welche Musik bei ihm erklungen sein mag, singend und mit der Laute.

 

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