K5 _ Crosswinds

Seit der Entstehung des ersten Tanzrepertoires zirkulieren choreografische und musikalische Formen, verwandeln sich, werden variiert, zitiert und umgeschrieben. Melodien und Tänze antworten einander, erfinden sich gegenseitig neu und überschreiten Grenzen. 
Crosswinds erforscht die Verbindungen zwischen musikalischen Formen und choreografischen Praktiken an den Wurzeln der Tanzgeschichte. Durch eine Kombination aus rigoroser Rekonstruktion der frühesten Traktate und zeitgenössischen Bewegungserkundungen webt diese Kreation den unsichtbaren Faden, der die Formen und Impulse durch die Zeit verbindet. Crosswinds erzählt – von der Würde höfischer Tänze, den spektakulären Variationen der Tanzmeister und der Kraft ländlicher Tänze. Dabei wird die Verbindung von Musik und Bewegung sichtbar.

Das Bläserensemble webt einen grossen und vielfarbigen klanglichen Teppich aus Musik verschiedener Zeiten und Regionen auf dem sich das Tanzpaar des Abends ausdrucksvoll bewegen kann. Es erklingen Instrumentalstücke aus dem Manuscrit du Roy, dem Robertsbridge Codex, den Balli der ersten italienischen Tanzmeister, dem Livre de Basses Danses von Margarete von Österreich, den franko-flämischen Tanzsammlungen der Renaissance sowie Werke von Faugues, Isaac, Josquin, Petrucci, Festa, Ortiz u. a.