Einführungsvortrag zum Konzert: 
Do _ 30.3.2023 _ 18.15 Uhr _ Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Basel
Prof. Dr. Birgit Lodes: Basel 1507: Mewes memoriert Obrecht. Zur Missa Maria zart
Eintritt frei

Unser nächstes Konzert:

Jakob Obrecht: Missa Maria zart

Obrechts späte Messe nach einem Marienlied des 15. Jahrhunderts, überliefert in einem Basler Musikdruck von 1507

CAPPELLA PRATENSIS
Tim Braithwaite, Stratton Bull  
und Andrew Hallock _ Superius
Lior Leibovici und
Korneel Van Neste _ Countertenor
Peter de Laurentiis und Loïc Paulin _ Tenor
Marc Busnel und Grantley McDonald _ Bass
Stratton Bull _ künstlerischer Leiter

 

Wann Jakob Obrecht, einer der herausragenden Komponisten der ­frühen europäischen Renaissance, die Missa Maria zart komponierte, ist nicht bekannt, aber es gibt gute Gründe, sie als eine seiner letzten Messen anzusehen. Die Verwendung eines populären und in mehrerlei Hinsicht bemerkenswerten deutschen Andachtsliedes als cantus firmus ist einzigartig in seinem Messen-Oeuvre, und die einzige erhaltene Quelle ist ein Druck, der wenige Jahre nach Obrechts Tod (vermutlich 1507) in Basel herausgegeben wurde. All dies deutet auf einen ­­Ursprung im deutschsprachigen Raum hin. Zufälligerweise machte ­Obrecht auf seiner letzten Reise nach Ferrara am Hof Maximilians I. in Innsbruck Station und wurde nachweislich für die Komposition einer Messe bezahlt, dies könnte vielleicht ‘Maria zart’ gewesen sein.
Mit etwa einer Stunde Aufführungsdauer ist sie eine der längsten ­Cantus-firmus-Messen, die erhalten sind. Selbst für Obrechts Verhältnisse ist sie ungewöhnlich ambitioniert, komplex und einfallsreich.
Da die Basler Stimmbücher für den praktischen Gebrauch etwas ­problematisch sind, singt die Cappella Pratensis aus einem neu in ­Auftrag gegebenen Exemplar im Chorbuchformat, das vom Basssänger Marc Busnel handschriftlich erstellt wurde. Wie im 16. Jahrhundert gruppieren sich die Sänger um dieses Chorbuch, das auf einem zentralen Notenpult abgelegt ist. Die Vorbereitung der Sänger auf die sehr komplexe Notation fand im Rahmen eines Projekts in Zusammenarbeit mit der Alamire-Stiftung (Universität Leuven, Belgien) in Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftler Fabrice Fitch statt. Ergänzt werden die von Obrecht vertonten Offiziums-Teile mit einem Proprium liturgischer Gesänge, so dass sich insgesamt der Ablauf einer glanzvollen Messe ergibt.

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