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Come in ciel

Alessandro Stradella (1639 – 1682) Neu entdeckte Kantaten

Alicia Amo Gesang
Raffaele Pé Gesang
Alessandro De Marchi Maestro al cembalo

Alessandro Stradella war ein produktiver Komponist von Kantaten, derer er im Laufe seines Lebens nahezu 170 verfasste – darunter geistliche wie moralische Werke, solistisch und für mehrere Stimmen, mit Basso continuo und Instrumentalensemble. 

Die Kantaten, die während dieses Konzerts zu Gehör gebracht werden, finden sich sämtlich in einer Handschrift der Bibliothek der Fondazione Giorgio Cini (Venedig), die vermutlich während Stradellas kurzem Venedig-Aufenthalt im Jahre 1677 oder kurz darauf entstanden war. Obwohl es sich also um eine Handschrift aus Venedig handelt, enthält sie Musik, die von Stradella in Rom komponiert wurde. Die Kantaten bestehen aus Rezitativen und Arien, die jeweils eng entlang der Struktur der zugrundeliegenden Texte gesetzt wurden. 

Die titelgebende Kantate des Programms (Come in ciel dell’aureo crine) basiert auf einem Text von Francesco Baldovini, einem Florentiner Dichter, der zwischen 1663 und 1673 in Rom ansässig war. Es handelt sich dabei um eine Moral-Kantate in der die Stimmungswechsel der Menschen durch die Metapher eines Sturms ausgedrückt werden, der unerwartet über einen sonnigen Tag hereinbricht. Um das Vanitas-Motiv dreht sich die zweite Moral-Kantate, Bella rosa nel cui stelo, in der jeder Textabschnitt die Vergänglichkeit des Lebens betont. Eine weitere Kantate moralischen Inhalts ist La prudenza è vanità, die sich der Verblendung der Menschen widmet, die von ihren Sinneseindrücken übermannt werden. 

Bei Vanne foglio amoroso hingegen handelt es sich um eine lettera amorosa (eine spezielle Untergattung der Kantate, die von Claudio Monteverdi eingeführt wurde), in der ein Schäfer namens Fileno seine Gefühle einer namenlosen Nymphe gegenüber niederschreibt. Affligetemi pur, memorie amare ist ein Lamento, in dem eine Frau als Sklavin ihrer Gefühle für eine verlorene Liebe von ihren Qualen singt. Ein weiterer Klagegesang ist das Lamento Sotto l’ombra d’un aureo diadema, das vom Gerusalemme Liberata (Das befreite Jerusalem) Torquato Tassos inspiriert wurde. Hier beklagt Sultan Suleiman nach seiner Absetzung im Exil seine Lage und sinniert über die Leere, die mit Macht einhergeht. 

Giulia Giovani 
Übersetzung: Marc Lewon

www.alessandro-de-marchi.com

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