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„Le Printemps“ – Claude Le Jeune (1528-1600)

Komponist am Hof des französischen Königs Heinrich III.

„Le Printemps“ ist eine posthume Sammlung, eine Zusammenstellung von Werken und eine Art künstlerisches Testament des Komponisten Claude Le Jeune, die drei Jahre nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Von den Musikern, die mit den Werken der Académie de Poésie et de Musique in Verbindung gebracht werden und deren Bestimmung in erster Linie von Antoine de Baïf abhing, war Claude Le Jeune zweifellos der hervorragendste. Eine der Errungenschaften dieser Akademie bestand in der Wiederbelebung metrischer Regeln, die, direkt inspiriert von den Dichtern der griechischen und lateinischen Antike, einen neuen Zugang zur Verbindung von Musik und Dichtung bewirkte.

Die ausgezeichnete Edition von „Le Printemps“, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Henry Expert herausgegeben wurde, löste ­ein breites Interesse unter Theoretikern, Musikern und Komponisten ­
aus – darunter z.B. Maurice Emmanuel oder Olivier Messiaen. Das Werk wurde zur grundlegenden Bezugsgrösse für die humanistische Bewegung gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Die Sammlung beeindruckt auch heute noch durch die Vielfältigkeit ihrer Inhalte. Sie enthält Airs „im antiken Mass“, deren Prosodie zu überraschender Flüssigkeit gesteigert wurde. Dieser neue Schreibstil sicherte den Ruhm Claude Le Jeunes – oder „Claudin“, wie er oft ­genannt wurde – und verankerte ihn fest in der aufkeimenden ­Ästhetik des 17. Jahrhunderts.

Noch dem Erbe der Renaissanceästhetik verpflichtet nutzte Claudin sein musikalisches Material in all seiner Vielfalt und verwandelte es in seinen Airs zu etwas, das in der Folge zur „Air de Cour“ werden ­würde – eine der meistgeschätzten musikalischen Gattungen des 17. Jahrhunderts.

Um Claudins vollkommene Kunstbeherrschung zu unterstreichen, vervollständigen wir das vorliegende Programm um drei instrumentale Fantasien, die bezeugen, wie perfekt er die Kunst des Kontrapunkts einzusetzen wusste – in diesem Fall einmal befreit von den Zwängen der Prosodie und des Textes.

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