CONCERTO DI MARGHERITA

Tanja Vogrin _ Harfe, Gesang
Giovanna Baviera _ Viola da gamba, Gesang
Francesca Benetti _ Theorbe, Gesang
Rui Staehelin _ Laute, Gesang
Ricardo Leitão Pedro _ Barockgitarre, Gesang

Zu fünft zu zehnt – Ensemble CONCERTO DI MARGHERITA

Das Ensemble Concerto di Margherita erweckt die historische Praxis des selbstbegleiteten Singens zu neuem Leben: Alle fünf Musikerinnen und Musiker singen und begleiten sich dabei jeweils auf der Theorbe, Viola da gamba, Barockgitarre, Harfe und Laute. So verschmelzen fünf Stimmen und fünf Instrumente zu einer einzigen musikalischen Geste und gehen in einer überraschend dynamischen Klangwelt auf.

Francesca Benetti, Giovanna Baviera, Tanja Vogrin, Ricardo Leitão Pedro und Rui Staehelin haben sich während ihres Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis kennengelernt und dort 2014 Concerto di Margherita gegründet. Der Schwerpunkt des Ensembles liegt im Madrigal des späten 16. Jahrhunderts aus dem Umfeld des Hofes zu Ferrara. Dazu gehören besonders die Werke von Luzzasco Luzzaschi, die er explizit für das von der Herzogin Margherita Gonzaga initiierte Concerto delle Dame komponierte, einem Ensemble aus drei Musikerinnen, die für ihr virtuoses selbstbegleitetes Singen berühmt wurden. Am Modell dieser ‚Damen‘ orientiert sich Concerto di Margherita wenn es sein Repertoire auf die Werke von Monteverdi, Caccini, Frescobaldi oder Kapsberger ausweitet. Durch seine spezialisierte Aufführungspraxis verbindet Concerto di Margherita den Klang von Stimmen und Saiten auf immer neue Weise und macht seine Darbietungen zu einem einzigartigen Erlebnis.

Seit seiner Gründung hat das Ensemble in historisch bedeutsamen Stätten gastiert. Nach dem Debut im Palazzo Schifanoia in Ferrara folgten Auftritte in Bologna, Florenz und Venedig. In der Schweiz spielte Concerto di Margherita im Rahmen verschiedener Konzertreihen zur Alten Musik wie die Festtage Alter Musik in Basel, Vier Jahreszeiten und andere. Concerto di Margherita hat sich 2016 erfolgreich beim Förderprogramm European Early Music Ensembles http://www.eeemerging.ch/ beworben und wird somit ab 2017 durch die Ambronay European Baroque Academy gefördert.

 

Tanja Vogrin 

Die in Slowenien geborene Mezzosopranistin und Harfenistin Tanja Vogrin studierte Gesang bei Dušanka Simonović, Jolanda Korat, Annemarie Zeller und Joanna Borowska-Isser und klassische Harfe bei Dalibor Bernatović, Eva Hoffellner, Arcola Clark und Ágnes Polónyi in Slowenien und Österreich. 2009 schloss sie ihr Masterstudium in Konzertgesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz mit Auszeichnung ab.

Aus Liebe zur Alten Musik beschäftigt sie sich mit verschiedenen historischen Harfen und vorklassischen Gesangstechniken. Diese Interessen führten Tanja Vogrin in die Schweiz, wo sie an der Schola Cantorum Basiliensis ihr Masterstudium in Historischen Harfen bei Heidrun Rosenzweig und Ensemblegesang unter Leitung von Anthony Rooley und Evelyn Tubb absolvierte. Derzeit studiert sie dort mittelalterlichen Gesang in der Klasse von Kathleen Dineen.

Tanja Vogrin begleitet sich auch selbst an der Harfe und ist eine der Mitgründerinnen von Concerto di Margherita. Konzertreisen führen sie als Solistin und mit verschiedenen Ensembles (Novantik, Alerion, Neue Hofkapelle Graz, recreationBAROCK, La Cetra Basel, Cortesia, Austrian Baroque Connection, musica cubicularis…) regelmäßig durch Europa.

Seit April 2016 unterrichtet sie Barockgesang an der Abteilung für Alte Musik am J. J. Fux-Konservatorium in Graz.

 

Giovanna Baviera

Die italienisch-irische Musikerin Giovanna Baviera wurde in Luxemburg geboren. Sie studierte zuerst Musikwissenschaften am Trinity College Dublin, wo sie mit dem „TCD Scholarship” Forschungspreis prämiert wurde und ihr Studium mit Auszeichnung absolvierte. 2011 kam sie nach Basel, um an der Schola Cantorum Basiliensis bei Paolo Pandolfo Viola da gamba zu studieren; 2016 schloss sie ihr Masterstudium in Viola da gamba mit Schwerpunkt Pädagogik ab. Neben ihrem Gambenstudium nahm sie bei Kathleen Dineen und Ralf Ernst Unterricht in Gesang und bei Raphael Immoos in Chorleitung.

Als Kammermusikerin ist sie regelmässig mit Ensembles wie Profeti della Quinta (CH), Daedalus (FR/CH) und Novantik (CH) tätig. Ihre Konzerttätigkeit führt sie zu verschiedenen Festivals, Konzertsälen und Theatern Europas, u. a. am Poznan Baroque Festival (PL), Harvard Institute for Renaissance Italian Studies (IT), Nationaltheater Mannheim (DE) und Theater Gessnerallee Zürich (CH). Sie ist Gründungsmitglied des Ensembles Concerto di Margherita.
 

Francesca Benetti

Francesca Benetti ist Gitarristin und Theorbistin. Sie stammt aus Trento (Italien). Ihr klassisches Gitarrenstudium hat sie am Musikkonservatorium in Venedig bei Florindo Baldissera mit Auszeichnung abgeschlossen. Anschliessend setzte sie ihr Studium an der Hochschule der Künste Bern in der Klasse von Elena Cásoli fort. Sie spezialisierte sich auf Zeitgenössische Musik und schloss ihr Studium mit einem Masterdiplom ab. Während dieser Studienjahre nahm sie an verschiedenen Meisterklassen teil, u. a. bei Alirio Diaz, Emanuele Segre, Oscar Ghiglia, Xavier-Diaz La Torre. Da Francesca sich für Alte Musik und die historische Aufführungspraxis interessiert hat, fand sie schliesslich den Weg zur Theorbe. Von 2012 bis 2014 studierte sie Theorbe bei Peter Croton an der Schola Cantorum Basiliensis. (Master of Arts in Spezialisierter Musikalischer Performance).

Sie arbeitet als Solistin und Kammermusikerin in Europa, u. a. in Venedig (Art Night Festival/ World Venice Forum 2009), Trient (Castello del Buonconsiglio), Ravenna (Workshop-Ensemble Accademia Bizantina), Firenze (Harvard Institute for Renaissance Italian Studies), Lubljiana (Days of Early Music), Kassel (Stadttheater), Bern (Konzert Theater Bern), Basel (Basler Vokalensemble), Zürich (Contrapunto Chor). Sie hat in verschiedenen Orchestern Continuo-Erfahrung gesammelt und mit namhaften Dirigenten gearbeitet, u. a René Jacobs, Rinaldo Alessandrini, Sergio Azzolini. Sie ist Gründerin des Ensembles Gitarreria und des Barockensembles Concerto di Margherita. Francesca Benetti lebt und arbeitet als Musikerin in Basel.

 

Ricardo Leitão Pedro

Schon immer von selbstbegleitenden Sängern aller Epochen fasziniert, ist Ricardo Leitão Pedro heute einer der wenigen Musiker, die die Praxis des Cantar al liuto zum Leben erwecken. Er begleitet sich auf einer Vielzahl von Zupfinstrumenten, wie auf der Laute des Mittelalters und der Renaissance, auf der Barockgitarre und auf der Theorbe.

1990 in Porto geboren, nimmt er, inspiriert von einem Konzert von Hespérion XXI und ermutigt von seinem Lehrer für klassische Gitarre, Pedro Fesch, im Alter von 19 Jahren zum ersten mal eine Laute in die Hand. Ein Jahr wird er an der ESMAE in Porto aufgenommen; ein Erasmus-Stipendium ermöglicht ihm, im letzten Jahr der Lehrtätigkeit Eugène Ferrés mit diesem am Conservatoire National Supérieur de Musique et Danse de Lyon zu studieren.

Ricardo Leitão Pedro tritt regelmässig mit verschiedenen Ensembles (Troxalida La Boz Galana, Sappela Sanctae Crucis) in verschiedensten Ländern (u. a. Schweiz, Portugal, Frankreich & Italien) auf und ist Mitglied von i Discordanti (EEEmerging-Ensemble 2016) und von Concerto di Margherita (EEEmerging ensemble 2017). Sein Lautenduo mit Guilherme Barroso gewann am JIMA-Wettbewerb in Portugal den zweiten Preis (der erste Preis wurde nicht verliehen).

Im Verlauf seines bisherigen Studiums hat Ricardo Leitão Pedro Gelegenheit erhalten, von Sängern wie Gerd Türk, Ulrich Messthaler und Kathleen Dineen und von Lautenisten wie Paul O'Dette, Eduardo Egüez, Hopkinson Smith und Rolf Lislevand zu lernen.

Er lebt zur Zeit in Basel, wo er an der Schola Cantorum Basiliensis demnächst einen Master in Gesang mit Dominique Vellard (Mittelalter-Renaissance) und in Laute bei Crawford Young (mit Schwerpunkt in historischer Improvisationspraxis) abschliessen wird.

 

Rui Staehelin

Rui Staehelin, geboren 1992 und aufgewachsen in Basel, studiert Laute bei Hopkinson Smith an der Schola Cantorum Basiliensis. Die Laute entdeckte er in seinen Jugendjahren für sich und gewann 2009 einen ersten Preis am Schweizer Jugendmusikwettbewerb. Neben seinem regulären Studium nahm er auch an Meisterkursen mit Paul O’Dette, Evangelina Mascardi und Paul Beier teil. Er ist Mitglied des Concerto di Margherita und spielt und singt regelmässig mit verschiedenen anderen Ensembles (u. a. Les Bergers und Novantik). So erhielt er Gelegenheit, über die Schweiz hinaus auch in den Niederlanden, Frankreich und in Italien musikalische Erfahrungen zu sammeln. Eine besondere Leidenschaft pflegt er für die Improvisation auf der Laute und Theorbe, sowohl allein, als auch im Zusammenspiel mit anderen Instrumentalisten.

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