Christophe Coin (geb. 1958 in Caen) begann seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt bei Jacques Ripoche. Anschliessend studierte er bis 1976 am Conservatoire National Superieur in Paris bei André Navarra (Premier Prix de Violoncelle 1974). Mit 16 Jahren erhielt er ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Wien. Ebenfalls in Wien kam es zum ersten Kontakt mit Nikolaus Harnoncourt, dem er wichtige Impulse für die Auseinandersetzung mit seinem Instrument und mit der Alten Musik generell verdankt. 1978/79 kam Coin an die Schola Cantorum Basiliensis, um sich bei Jordi Savall gründlich in die Welt der Viola da gamba zu vertiefen. Seit 1988 unterrichtet er Violoncello an der SCB und führt ausserdem eine Klasse am CNSM in Paris, wo er mit seiner Familie auch lebt.
Christophe Coin gehört heute zu den profiliertesten Cellisten seiner Generation, wie zahlreiche CD-Einspielungen belegen. Nach der Arbeit im Concentus Musicus Wien und neben seiner Karriere als Solist, leitet er seit einigen Jahren das Ensemble Baroque de Limoges. Mit dem Quatuor Mosaïque widmet er sich mit grossem Erfolg bekannter und unbekannter Streichquartettliteratur der Zeit um 1800. Coins Interesse gilt überdies den alten Streichinstrumenten generell sowie instrumentenkundlichen Fragen, deren Ergebnisse er in seine praktische Tätigkeit einfliessen lässt.